Verantwortl ICH – handeln: kleine Teile, große Wirkung

Verantwortung überall, nur nicht bei mir

 Aufstehen, joggen, arbeiten, bloggen, shoppen, essen, Freunde treffen.

Nicht jeder bedenkt bei seiner normalen Alltagplanung, welche Konsequenzen das eigene Handeln hat: kurz- und langfristig, lokal oder global, für sich selbst und für andere. Doch genau das braucht es heutzutage – mehr denn je! Was bspw. mit dem ganzen Plastik unseres täglichen Lebens geschieht, wo letztendlich das Mikroplastik aus dem Schaumbad landet, wenn es im Abfluss verschwunden ist, ist vielen egal. Mit dem Projekt „VerantwortlICH handeln“ wird am Themenbeispiel Plastik Bewusstsein geschaffen für die Verantwortung jedes einzelnen an der derzeitigen gesellschaftlichen und ökologischen Situation. Zudem werden Handlungsoptionen aufgezeigt.

Plastik ist ein Sammelbegriff für synthetisch hergestellte, polymere Kunststoffverbindungen. Generell befinden sich in unserer Umwelt neben den großen, mit bloßem Auge sichtbaren Plastikteilen (Makroplastik) auch mikroskopisch kleine Teile (Mikroplastik). Jeder von uns produziert jährlich im Schnitt 50 kg Plastikmüll. Von dem in 2016 europaweit angefallenen Plastikmüll wurden nur 31,1% recycelt, der Rest wird verbrannt oder deponiert. Der Anteil unsachgemäß entsorgter Plastikabfälle und die Menge von in den Abwasserpfad eingebrachtem Mikroplastik (z. B. aus Kosmetikprodukten, Abrieb von Klamotten und Autoreifen) sind nicht bekannt. Erste Untersuchungen zeigen, dass mittlerweile viel Mikroplastik in unseren Flüssen und Meeren nachgewiesen werden kann.

Projektinhalt

Das Thema Plastik soll mit Schülern und Schülerinnen mit dem Konzept des Globalen Lernens umgesetzt werden. Beim Globalen Lernen geht es auf der einen Seite um „globale“ Inhalte, auf der anderen um die interdisziplinären und ganzheitlichen Lern- und Lehrmethoden. Im Projekt „VerantwortlICH handeln“ sollen sich deshalb Theorie- und Praxiseinheiten abwechseln und sind im Sinne des Globalen Lernens aus verschiedenen Methoden und interdisziplinären und ganzheitlichen Einheiten aufgebaut. Mitarbeiterinnen des UBIZ kommen dafür während des Schuljahres immer wieder an unsere Schule und arbeiten mit einzelnen Klassen. Gerne beziehen wir unsere ganze Schulgemeinschaft mit ein.

Wir freuen uns beim Projektstart dabei zu sein.

Jürgen Mohr, Gertrud Eiselen, Hans Oerter

Das Modellprojekt 2019 – Mikroplastik: VerantwortlICH handeln: Kleine Teile – große Wirkung 

(Mikro-) Plastik in unserer Umwelt

Das Projekt des Umwelt-Bildungs-Zentrum (UBIZ) geht weiter:

Am Freitag, 5.4.19 bekam die 7.Klasse Besuch von 2 Fachleuten des UBIZ, Petra Sommer und Andreas Tränkenschuh, begleitet von der Journalistin des FT Dunja Neupert.

Mit einer sog. Power-Point-Karaoke wurden die Schüler*innen eingeladen, ihr Wissen zum Thema Plastikmüll in kleinen Referaten unter Beweis zustellen. Nach diesem verblüffenden Erfolg durften sie Kosmetika mittels Filtern untersuchen und die erschreckenden Rückstände erkennen, die bei jedem Duschen, Haare waschen etc in den Abfluss gelangen und von keinem Klärwerk ausgefiltert werden können.

Drastische Bilder über unsere Verschmutzung der Meere und die Qualen der Meeresbewohner haben die Schüler*innen tapfer erkannt und beschrieben. 

Ein Dankeschön für das große Interesse und die engagierte Mitarbeit!

Über die Osterferien wird jede/r ein „Plastik-Tagebuch“ führen, das bei einer weiteren Unterrichtseinheit am 3.Mai ausgewertet wird.

www.ubiz.de Jürgen Mohr + Gertrud Eiselen